Glossar
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Term | Definition |
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REACH | Die Abkürzung REACH steht für "Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals" (Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien. Sie betrifft Hersteller, Importeure und auch Anwender von Chemikalien. In der alten EU-Gesetzgebung für die Chemikalienzulassung gab es verschiedene Regeln für "Altstoffe" (vor September 1981 auf dem Markt gebrachte Stoffe) und "Neustoffe".
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QSAR | (Q)SAR (engl., (Q)uantitative Structure-Activity Relationship) Werden Struktureigenschaftsbeziehungen für quantitative Vorhersagen genutzt, spricht man von Quantitative Structure-Activity Relationships (QSARs). Manchmal findet man auch den Begriff Quantitative Structure Property Relationship (QSPR), wenn es sich um die Beziehung zwischen den physikalisch-chemischen Eigenschaften eines Moleküls und seiner Struktur handelt.
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SAR |
Nachhaltige Chemie/Pharmazie | Nachhaltige Chemie ist die Anwendung verschiedener Methoden zur Durchführung chemischer Reaktionen ohne Belastung zukünftiger Generationen. Dazu werden Techniken und Technologien entwickelt und genutzt, die mit weniger Rohmaterialien und Energie auskommen, die den Gebrauch erneuerbarer Ressourcen maximieren und den Einsatz von gefährlichen Chemikalien minimieren bzw. ganz eliminieren. Ein weiteres Ziel nachhaltiger Chemie und Pharmazie sind verbesserte, umweltfreundliche Produkte (s. Benign by Design).
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Kresilaufwirtschaft | In der Kreislaufwirtschaft (engl.: Circular Economy, CE) werden duch Kreislaufführung von Stoffen und Produkten (z.B. durch Wieder- und Weiterverwendung) oder, wenn dies nicht möglich ist, am Ende des Lebens von Produkten durch Recycling, Ressourceneinsatz, Abfallproduktion und Energiebedarf bei der Herstellung und Nutzung reduziert. Dazu gehören auch das entschleunigen, verringern und vereinfachen von Stoff-, Material- und Produktströmen auf allen Ebenen.
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Circular Economy |
Gesundheitlicher Orientierungswert | "Der GOW ist ein Vorsorgewert für humantoxikologisch nur teil- oder nicht bewertbare trinkwassergängige Stoffe. Seine Höhe ist so bemessen, dass eine spätere, vollständige humantoxikologische Bewertung eines - nicht gentoxischen Stoffes/Stoffes mit Wirkungsschwelle (Abschnitt 3.1) und der meisten - gentoxischen Stoffe/Stoffe ohne Wirkungsschwelle mit Sicherheit auf einen lebenslang gesundheitlich duldbaren oder akzeptierbaren gesundheitlichen Leitwert (in Höhe von LW GOW führen wird." "Wissenschaftliche Grundlage solcher Berechnungen sind entweder epidemiologische Daten, experimentell-toxikologische Daten oder (behelfsweise) quantifizierte Struktur-/Aktivitätsbeziehungen." (Hervorhebung durch den Autor, Quelle: www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/374/dokumente/gow-empfehlung_2003_46.pdf Der GOW wird von der deutschen Trinkwasserkommission angewandt. Ist die Konzentration eines nur teil- oder nicht bewertbaren trinkwassergängigen Stoffes. Mit zunehmender Datendichte (abnehmenderHöhe der Extrapolationsfaktoren zur Übertragung lückenhafter Daten auf den Menschen) ist dabei mitfolgenden, lebenslang gesundheitlich (noch) sicheren Höchstwerten (Schätzwerte) im Trinkwasser zu rechnen: ≤ 0,3 μg/l. Der Stoff ist nachweislich nicht gentoxisch, d.h. es liegen in vitro überwiegend negative Daten zur Gentoxizität und/oder zum initiatorischen karzinogenen Potenzial der Kontaminante vor, ansonsten aber keine aussagekräftigen experimentell-toxikologischen Daten. Ersatzweise wird die Einstufung der Kontaminante im Gesamtbereich > 0,1 μg/l bis 3 μg/l dann empfohlen,wenn wissenschaftlich entsprechend belastbare Erwartungsaussagen zur Beziehungzwischen Struktur und biochemisch-toxikologischem Potential der Kontaminante vorliegen („Struktur-/ Aktivitätsbeziehung“). Werte >3 μg/l können aus gesundheitlicher Sicht ohne weitere Überprüfung lebenslang geduldet werden, wenn mindestens eine chronisch-orale Studie vorliegt,aufgrund derer die Kontaminante toxikologisch (fast) vollständig bewertbar ist und die Bewertung nicht auf einen niedrigeren Wert als 3 μg/l führt.
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GOW |
Chemieinformatik | Wissenschaftszweig, der das Gebiet der Chemie mit Methoden der Informatik verbindet mit dem Ziel, Methoden zur Berechnung von Moleküleigenschaften zu entwickeln und anzuwenden. Mit Hilfe geeigneter Algorithmen werden Kodierungen für Moleküle entwickelt. Durch Induktion können neue Hypothesen über molekulare Eigenschaften erstellt werden, wie z. B. die Löslichkeit, die Toxizität oder die Abbaubarkeit.
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Chemoinformatik, Cheminformatik, Computerchemie |
Benign by Design | Ein innovatives Konzept im Rahmen der Nachhaltigen Chemie/Pharmazie, das darauf abzielt, chemische Stoffe und Arzneimittelwirkstoffe von Beginn an so zu gestalten (engl. design: Gestaltung, Aufbau), dass sie die an sie hinsichtlich der Nutzung gestellten Anforderungen möglichst gut erfüllen, und die von von ihnen ausgehenden Gefahren von Umwelt möglichst gering sind (engl. benign: freundlich, gutartig). Beispielsweise sollten Stoffe, die in die aquatische Umwelt gelangen könnten, möglichst gut, vollständig und schnell abbaubar sein.
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